Was kostet ein Rassehund?
 
 
Diese Frage stellt sich vielen Hundefreunden oft an erster Stelle und ist natürlich auch ein wichtiger Punkt bei der geplanten Anschaffung eines Hundes.   Durch das kennenlernen einer bestimmten Rasse im Park, auf einer Ausstellung oder durch Berichte in Zeitschriften oder Fernsehen kommt der Wunsch auf, eines dieser schönen Tiere selber zu adoptieren. Jetzt werden fleißig die Kleinanzeigen im Tiermarkt oder in gängigen Zeitschriften gewälzt oder es wird bei einem Verband direkt nach Welpen angefragt.
Oft kommt jetzt schon das große Grübeln und auch Entsetzen und Enttäuschung, angesichts der so scheint es extrem hohen Preisvorstellungen der Züchter. So mancher wird sich fragen, wieso er viele hundert Euro für ein sogenanntes Liebhabertier hinterlegen soll, wo er doch weder züchten noch ausstellen will und der Stammbaum letztendlich in der Ablage verstauben wird.
Schnell ist man sich einig, dass Züchter wohl unheimlich Geldgierig sein müssen und sich an ihren Jungtieren eine goldene Nase verdienen. Aber zum Glück gibt es da ja auch noch zahlreiche Züchter, die ihre Tiere zu Niedrigpreisen unter die Leute bringen. Deren Tiere haben auch einen Stammbaum, kosten aber oft nur halb so viel wie die Welpen eines an einem Verband angeschlossenen Züchters. Wie kann es zu solchen Preisunterschieden kommen?
Artgerechte Haltung und Aufzucht von Tieren hat ihren Preis. Daher muss bei Billigangeboten grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass Schleuderpreise nur möglich sind, weil Elterntiere wie Welpen sie teuer mit ihrer physischen und psychischen Gesundheit bezahlen. Nicht selten stammen diese „ billig Welpen“ aus dem Ausland oder aus Massenzuchten, welche dann zum Schein über „ seriöse Züchter“ verkauft werden.
Nicht selten kommen zu den „günstigen“ Anschaffungspreisen dann auch versteckte Kosten dazu. Dann verlangt der Verkäufer bei der Abholung plötzlich noch Impfkosten ca.                        60 Euro                                                   Entwurmungskosten                    20 Euro
Chipkosten                             60 Euro
Das sind dann locker noch mal      140 Euro    die dann gezahlt werden, weil der Kleine ja sooo süß ist.
Die Muttertiere werden durch zu frühe und viel zu häufige Bedeckung schamlos ausgebeutet, bis sie geschwächt und ausgemergelt sterben, bei der Verpaarung der Elterntiere finden Gesundheit, Qualität und Charakter keine Beachtung und von einer medizinischen Grundversorgung der Tiere kann nicht ausgegangen werden. Sie käme zu teuer. Darüber hinaus werden die Welpen oft viel zu früh abgegeben - so kann das Muttertier gleich wieder gedeckt werden. Dass Jungtiere, die unter solchen Umständen gezeugt und aufgezogen werden, meist krank und schwach sind, kann sich selbst ein Laie denken.
Falls der Kleine die ersten Wochen bei seinem neuen Besitzer überlebt, kommen auf diesen oft horrende Tierarztkosten zu, die den Betrag, den ein Züchter eines Verbandes für ein Jungtier verlangt hätte, bei weitem übersteigen. Unter Umständen werden solche Tiere nie ganz gesund, was nicht nur teuer ist, sondern auch viel Kummer für den einzelnen bedeutet.
Alle Züchter, die einem anerkannten Verband angehören, unterliegen Zuchtrichtlinien, die eng am Tierschutzgesetz ausgerichtet sind. Sie regeln ebenso das Mindestalter für die Erstdeckung des Muttertieres und die Häufigkeit der zugelassenen Deckungen, wie die medizinische Versorgung (Impfung, Wurmkuren und elektronische Kennzeichnung) und das frühestmögliche Abgabealter der Jungtiere. Hierdurch sind optimale Bedingungen gewährleistet, aus denen gesunde und psychisch stabile Tiere hervorgehen.
Spätestens an dieser Stelle müsste allen klar sein, dass ein artgerechter und verantwortungsvoller Umgang mit Tieren seinen Preis hat. Verlangt ein Züchter nun einige hundert Euro für sein Jungtier, so hat er mit diesem Betrag oft nur knapp die Kosten gedeckt, die er bisher für den Welpen hat aufbringen müssen:
Angefangen bei den Anschaffungskosten der Zuchttiere und  Deckgebühren, über die medizinische Versorgung von Muttertier und Kleinen, bis hin zum qualitativ hochstehenden Futter, dass eine optimale Grundversorgung gewährleistet.
Krankheiten nicht mitgerechnet, vor denen auch ein noch so verantwortungsbewusster Züchter nicht gefeit ist. Ein Geschäft ist mit dem Verkauf der Tiere daher kaum zu machen! Werden Jungtiere zu auffallend günstigen Preisen angeboten, so ist davon auszugehen, dass dies nur möglich ist, indem ihre körperlichen und seelischen Bedürfnisse grob missachtet wurden.
Nur wer billig produziert, kann auch billig verkaufen! Den Preis zahlen in erster Linie die Tiere! Aber auch die neuen Besitzer kommen in den seltensten Fällen preisgünstig davon. Die einzigen, die zufrieden aus dem Geschäft hervorgehen, sind skrupellose Geschäftemacher, die durch den Verkauf nicht nur profitieren, sondern auch Platz für neue Ware geschaffen haben
Die Preise für unsere Welpen sind unterschiedlich, sie richten sich nach der Verpaarung der Elterntiere und natürlich auch nach dem Welpen an sich.
Auch wenn eben viele Züchter nicht gerne öffentlich Auskunft über ihre Preise geben, so ist es doch immer noch ein sehr wichtiger Punkt bei der Wahl des Welpen.
Auf eine Anfrage, was denn der Welpe kostet wird in der Regel jeder Züchter gerne eine Vernünftige Antwort geben.
Jedoch lieber Intressent, wenn eine Anfrage z.B. so gestellt wird, " Eh alder, wat kostn son Ding?" kann man auch nicht im Ernst einen Vernünftige Antwort erwarten.
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